Vorsicht ist besser als Nachsicht - Prävention ist besser als Schadensbegrenzung. Das gilt auch beim Thema Freeriden. Jeder, der sich in's Backcountry begibt, sollte sich zumindest mit den Grundlagen von Schneekunde und Lawinentheorie beschäftigen. Nur so kannst du die Lage korrekt einschätzen und dich richtig im Gelände verhalten. Das ist essentiell für die Tourenplanung.
Wir haben für dich einige Punkte aus der Lawinenkunde zusammengefasst:
Bitte beachte auch stets das korrekte Verhalten beim Freeriden, abseits der Piste!
Das Gelände spielt eine große Rolle, wenn es um die Beurteilung der Lawinengefahr geht:
Generell kann man sagen, dass man im flachen Gelände nicht damit rechnen muss, eine Lawine auszulösen. Je steiler jedoch das Gelände, desto eher kann es dazu kommen. Das heißt aber nicht, dass man im Flachen immer sicher ist! Löst sich nämlich eine Lawine weiter oben im steileren Gelände, so bleibt sie nicht unbedingt am Ende des Hanges stehen und reicht fast immer ein Stück in das Flache raus (Auslauf).
Ein Neigungsmesser, teils oft in LVS-Geräten integriert, kann dich dabei unterstützen einen Hang besser einzuschätzen.
Nach der Neigung eines Hanges kann man das Geländer wie folgt unterteilen:
Hangneigung in Grad | Gelände |
0 - 15 Grad | flaches Gelände |
16 - 25 Grad | mäßig steiles Gelände |
26 - 35 Grad | steiles Gelände |
36 - 40 Grad |
sehr steiles Gelände |
41 Grad und mehr |
extrem steiles Gelände |
Allgemein unterscheiden wir vor allem nach der Form des Anrisses zwischen zwei Lawinenarten: Die Schneebrettlawine und die Lockerschneelawine:
Man kann Lawinen weiters dann auch nach der Lage der Gleitfläche, Form der Bewegung, Schneefeuchtigkeit und Bahnlänge unterscheiden:
Unterscheidungsmerkmal:
Form des Anrisses
Schneebrettlawine
Lockerschneelawine
Unterscheidungsmerkmal:
Lage der Gleitfläche
Oberlawine
Bodenlawine
Unterscheidungsmerkmal:
Form der Bewegung
Staublawine
Fließlawine
Unterscheidungsmerkmal:
Feuchtigkeit des Schnees
Trockenschneelawine
Nassschneelawine
Unterscheidungsmerkmal:
Länge der Bahn
Tal-Lawine
vom Berg ins Tal
Hanglawine
kommt am Hangfuß zum Stillstand
Oft werden potenzielle Gefahrensituationen durch so genannte Gefahrenzeichen angekündigt, das können sein:
Es gibt folgende besonders gefährliche Gleitschichten:
Strukturell schwache Schichten:
Schwimmschnee (Becherkristalle zwischen denen sich große Freiräume befinden, die mit Luft gefühlt sind), entsteht durch aufbauende Umwandlung.
Mehr Informationen zu Schichten und Schneeumwandlung findest du unter Schneekunde.
In Österreich veröffentlichen die Lawinenwarndienste im Winter regelmäßig einen Lawinenlagebericht. Jeden Tag um 8 Uhr früh wird der Lagebericht aktualisiert. Er kann auch im Laufe des Tages aktualisiert werden, zB. bei wechselnden Bedingungen.
Die Lawinengefahr wird in fünf Stufen angegeben, von 1 (= gering) bis 5 (= sehr groß). Was das genau aussagt und was dann zu beachten ist, zeigt dir folgende Lawinengefahrenskala:
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